Diese versteckte Spotify-Einstellung kennen 90% nicht: So vermeidest du das nervigste Problem aller Premium-Nutzer

Spotify Premium hat eine neue Funktion namens Offline Backup eingeführt, die gerade für ordentlich Verwirrung sorgt. Im Netz kursieren wilde Geschichten über angebliche Cloud-Backups und mysteriöse Einstellungen, die eure komplette Musikbibliothek magisch auf neue Geräte übertragen sollen. Spoiler: Das meiste davon ist kompletter Unsinn. Zeit, die Fakten von der Fiktion zu trennen und zu klären, was Offline Backup wirklich kann.

Die Wahrheit über Offline Backup

Fangen wir mit dem an, was diese Funktion tatsächlich macht. Offline Backup ist keine Cloud-Lösung, kein mysteriöses Backup-System und auch kein Wunderwerk der Technik. Die Funktion ist eigentlich ziemlich simpel: Spotify erstellt automatisch eine personalisierte Playlist aus Songs, die ihr kürzlich gehört oder in die Warteschlange gepackt habt. Das Besondere daran? Diese Titel liegen bereits im Cache eures Geräts und lassen sich deshalb auch ohne Internetverbindung abspielen.

Anders ausgedrückt: Wenn ihr Musik streamt, speichert Spotify diese temporär auf eurem Handy. Offline Backup macht nichts anderes, als diese bereits vorhandenen Daten in einer Playlist zu bündeln. Es werden keine zusätzlichen Downloads gestartet, nichts wird in die Cloud hochgeladen. Die Playlist wird nach Künstlern, Stimmungen und Genres sortiert und aktualisiert sich automatisch, je nachdem was ihr gerade hört.

Was im Netz behauptet wird

Jetzt wird es interessant. In diversen Foren und Social-Media-Posts tauchen immer wieder Beschreibungen einer angeblichen Cloud-Backup-Funktion auf. Angeblich soll es in den Einstellungen unter dem Punkt Speicher eine Option geben, die heruntergeladene Musik verschlüsselt in der Cloud sichert. Die Geschichte klingt verlockend: Einmal aktiviert, würden alle Downloads automatisch gesichert und ließen sich auf jedem neuen Gerät abrufen, ohne dass ihr sie erneut herunterladen müsst.

Das Problem? Diese Funktion existiert nicht. Punkt. Spotify bietet keine Cloud-Sicherung für eure heruntergeladenen Playlists an. Wer sein Handy wechselt oder die App neu installiert, muss seine Musik tatsächlich komplett neu herunterladen. Daran hat sich nichts geändert, und es gibt auch keine versteckte Einstellung, die das ändert.

So nutzt ihr Offline Backup richtig

Um die Funktion überhaupt nutzen zu können, müsst ihr zunächst Spotify Premium-Abonnent sein. Außerdem muss die Offline-Wiedergabe in den Einstellungen aktiviert sein. Die entscheidende Voraussetzung: Euer Gerät braucht mindestens fünf kürzlich gehörte Songs im Cache. Sind diese Bedingungen erfüllt, erstellt Spotify die Backup-Playlist automatisch.

Die Playlist taucht dann in eurer Bibliothek auf und wird ständig aktualisiert. Das ist besonders praktisch, wenn ihr spontan in den Flugmodus wechselt oder plötzlich merkt, dass das Netz weg ist. Ihr habt dann trotzdem Musik dabei, die eurem aktuellen Geschmack entspricht, ohne dass ihr vorher daran denken musstet, gezielt etwas herunterzuladen.

Wo ihr die Funktion findet

Offline Backup gibt es aktuell für Smartphones sowie in Android Auto und Apple CarPlay. Der weltweite Rollout läuft noch, deshalb haben nicht alle Nutzer sofort Zugriff darauf. Die Aktivierung erfolgt automatisch, sobald das Feature für euren Account freigeschaltet ist. Ihr müsst also nichts manuell einstellen oder aktivieren.

Wichtig zu verstehen: Jedes Gerät hat seine eigene Offline Backup-Playlist, basierend auf dem, was auf genau diesem Gerät gecacht wurde. Es gibt keine Synchronisation zwischen verschiedenen Handys oder Tablets. Was auf eurem iPhone liegt, ist auf eurem Android-Tablet nicht verfügbar.

Warum sich die Gerüchte halten

Die Verwirrung ist nachvollziehbar. Seit Jahren wünschen sich Spotify-Nutzer eine intelligente Lösung für das nervige Problem mit mehreren Geräten. Das ständige Neuherunterladen von Playlists auf verschiedenen Handys, Tablets und Computern ist mühsam und frisst Datenvolumen. Eine Cloud-Lösung, wie sie in den Fake-News beschrieben wird, wäre tatsächlich genial.

Aber genau dieser Wunsch macht Menschen anfällig für Fehlinformationen. Die Idee klingt so gut, dass viele sie gerne glauben möchten. Dazu kommt, dass der Name Offline Backup Erwartungen weckt, die die Funktion nicht erfüllt. Backup klingt nach Sicherung, nach Cloud, nach geräteübergreifender Verfügbarkeit. Tatsächlich ist es aber nur eine smarte Playlist aus bereits vorhandenen Cache-Daten.

Der echte Mehrwert im Alltag

Auch wenn Offline Backup nicht die erhoffte Revolution darstellt, hat die Funktion durchaus ihren Nutzen. Wer viel streamt, baut automatisch einen Musikvorrat auf, ohne sich aktiv darum kümmern zu müssen. Die Playlist spiegelt euer aktuelles Hörverhalten wider und bleibt immer auf dem neuesten Stand, anders als manuell heruntergeladene Playlists, die schnell veralten.

Für kurze Unterbrechungen der Internetverbindung, spontane Bahnfahrten oder Gebiete mit schlechtem Empfang ist das Feature perfekt. Ihr habt immer einen Grundstock an Musik dabei, der zu eurem Geschmack passt. Für längere Reisen oder wenn ihr wisst, dass ihr mehrere Tage ohne Internet sein werdet, solltet ihr aber weiterhin gezielt Playlists herunterladen.

Grenzen der Funktion

Offline Backup ersetzt die klassische Download-Funktion nicht, sondern ergänzt sie. Wer mehrere Geräte nutzt, muss weiterhin auf jedem einzelnen manuell Downloads verwalten. Die Fünf-Geräte-Grenze für Offline-Inhalte bleibt bestehen. Eine echte geräteübergreifende Synchronisation gibt es bei Spotify nach wie vor nicht, und danach sieht es auch nicht aus.

Die im Internet beschriebenen versteckten Einstellungen für Cloud-Backups sind Wunschdenken, keine Realität. Spotify kommuniziert die Funktion transparent als das, was sie ist: eine automatische Playlist aus gecachten Daten. Wer darauf hofft, seine komplette Offline-Bibliothek per Knopfdruck auf ein neues Smartphone zu zaubern, wird enttäuscht. Aber als praktisches Sicherheitsnetz für den Alltag funktioniert Offline Backup durchaus solide.

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