Amazon Prime Video führt den deutschen Streaming-Markt mit etwa 27 bis 29 Prozent Marktanteil an und gehört damit zu den meistgenutzten Videoplattformen im Land. Mit Prime Video hat 32,3 Millionen Zuschauer in Deutschland, was die enorme Beliebtheit des Dienstes unterstreicht. Doch viele Nutzer verschenken wertvolles Potenzial, indem sie ihre App nicht regelmäßig aktualisieren. Dabei können veraltete Versionen nicht nur für nervige Streaming-Probleme sorgen, sondern auch Sicherheitslücken offen lassen. Die gute Nachricht: Mit ein paar cleveren Einstellungen und Wartungsroutinen holst du das Maximum aus deinem Prime Video-Erlebnis heraus.
Warum automatische Updates bei Streaming-Apps so wichtig sind
Viele unterschätzen die Bedeutung aktueller App-Versionen. Während bei klassischer Software auf dem PC Updates selbstverständlich sind, vernachlässigen erstaunlich viele Nutzer die Aktualisierung ihrer mobilen Apps und Smart-TV-Anwendungen. Dabei schließen Entwickler mit jedem Update nicht nur Sicherheitslücken, sondern optimieren auch die Performance, beheben Bugs und fügen neue Features hinzu. Bei Prime Video kann das den Unterschied zwischen ruckelfreiem 4K-Streaming und ständigen Ladeunterbrechungen bedeuten.
Amazon selbst weist darauf hin, dass veraltete App-Versionen eine häufige Fehlerquelle darstellen, die sich leicht vermeiden lässt. Der Konzern verbessert regelmäßig die Download-Funktion und behebt Kompatibilitätsprobleme. Wer eine veraltete Version nutzt, verpasst diese Verbesserungen und kämpft möglicherweise mit Problemen, die längst gelöst wurden. Besonders kritisch wird es bei älteren Betriebssystemen: Geräte, die keine aktuellen Android- oder iOS-Versionen mehr erhalten, können im schlimmsten Fall heruntergeladene Inhalte nicht mehr abspielen.
So aktivierst du automatische Updates auf verschiedenen Plattformen
Automatische Updates auf Android-Geräten einrichten
Öffne den Google Play Store und tippe auf dein Profilbild oben rechts. Navigiere zu den Einstellungen und wähle die Netzwerkeinstellungen aus. Hier findest du die Option für automatische App-Updates. Die Einstellung über jedes Netzwerk sorgt für maximale Aktualität, allerdings solltest du dabei dein Datenvolumen im Blick behalten. Die sparsamere Variante ist die Beschränkung auf WLAN, die für die meisten Nutzer die ideale Balance zwischen Aktualität und Datenverbrauch darstellt.
Du kannst auch gezielt für Prime Video automatische Updates aktivieren: Suche die App im Play Store, öffne ihre Detailseite und tippe auf das Drei-Punkte-Menü. Aktiviere hier die entsprechende Option für automatische Updates.
iOS und iPadOS: Die Apple-Methode
Auf Apple-Geräten funktioniert die Einrichtung etwas anders. Öffne die Einstellungen-App und scrolle zum App Store. Hier findest du unter den automatischen Downloads den Schalter für App-Updates. Aktiviere diesen, und dein iPhone oder iPad aktualisiert Prime Video künftig automatisch im Hintergrund.
Ein Geheimtipp: Apple-Geräte führen diese Updates bevorzugt nachts durch, wenn das Gerät am Ladegerät hängt und mit WLAN verbunden ist. So verschwendest du weder Akku noch mobile Daten.
Smart-TVs und Streaming-Sticks richtig konfigurieren
Bei Smart-TVs variiert das Vorgehen je nach Hersteller erheblich. Fire TV-Geräte von Amazon erhalten mindestens vier Jahre lang Sicherheitsupdates nach dem letzten Verkaufsdatum. Trotzdem lohnt sich ein regelmäßiger Blick in die Einstellungen, da ältere Modelle wie Fire TV Generation 1 bis 3 oder Fire TV Stick Generation 1 bis 2 bereits keine Updates mehr erhalten.
Samsung-TVs erfordern meist eine manuelle Aktivierung: Navigiere im Smart Hub zu den Einstellungen, wähle den Support-Bereich und aktiviere die automatischen Software-Updates. Bei LG-Fernsehern findest du die entsprechende Option in den allgemeinen Einstellungen unter den Geräteinformationen.
Manuelle Update-Checks: Wenn es schnell gehen muss
Manchmal möchtest du nicht auf die automatische Aktualisierung warten, besonders wenn du gerade mit Streaming-Problemen kämpfst. In solchen Fällen führe einen manuellen Update-Check durch. Auf Smartphones öffnest du einfach den jeweiligen App Store, suchst nach Prime Video und tippst auf Aktualisieren, falls ein Update verfügbar ist. Bei Smart-TVs ist der Prozess etwas umständlicher: Meist musst du die App deinstallieren und neu aus dem App Store deines TV-Herstellers herunterladen. Das klingt dramatischer als es ist, denn deine Anmeldedaten und Einstellungen bleiben dabei erhalten.

Cache-Bereinigung: Der unterschätzte Performance-Booster
Neben regelmäßigen Updates gibt es einen weiteren Wartungs-Trick, der deine Prime Video-Performance verbessern kann: das Löschen des App-Caches. Der Cache speichert temporäre Daten wie Vorschaubilder, Metadaten und Streaming-Puffer. Mit der Zeit sammelt sich hier einiges an, was nicht nur Speicherplatz verschwendet, sondern auch die App-Performance beeinträchtigen kann.
Cache auf Android-Geräten löschen
Navigiere in den Android-Einstellungen zu den Apps oder Anwendungen, suche Prime Video in der Liste und tippe darauf. Unter dem Speicherbereich findest du die Option zum Löschen des Caches. Dieser Vorgang löscht keine deiner Download-Inhalte oder Einstellungen, nur die temporären Dateien verschwinden. Als Faustregel empfehle ich eine Cache-Bereinigung etwa alle vier bis sechs Wochen oder immer dann, wenn du Probleme wie lange Ladezeiten oder eingefrorene Vorschaubilder bemerkst.
iOS: Eingeschränkte, aber effektive Möglichkeiten
Apple gibt Nutzern weniger direkte Kontrolle über den App-Cache. Die effektivste Methode ist hier tatsächlich das Deinstallieren und Neuinstallieren der App. Keine Sorge: Deine Watchlist, Einstellungen und Downloads sind mit deinem Amazon-Konto verknüpft und werden nach der Neuinstallation wiederhergestellt. Alternativ nutzt du die iOS-Funktion zum Auslagern von Apps, die du in den Einstellungen unter dem iPhone-Speicher findest. Diese entfernt die App, behält aber alle Dokumente und Daten bei.
Profi-Tipps für optimale Streaming-Performance
Die Kombination aus aktueller App-Version und sauberem Cache bildet die Grundlage, aber es gibt noch weitere Stellschrauben. Überprüfe regelmäßig deine Streaming-Qualitätseinstellungen in der Prime Video-App. In deinem Konto findest du unter den Einstellungen für Stream und Download die Möglichkeit festzulegen, ob die App die Qualität automatisch anpassen soll oder ob du eine feste Auflösung bevorzugst.
Bei instabiler Internetverbindung ist die datensparende Option Gold wert, denn sie reduziert die Bildqualität, sorgt aber für unterbrechungsfreies Streaming. Umgekehrt solltest du bei stabiler Leitung unbedingt die beste Qualität wählen, um das volle 4K-HDR-Potenzial auszuschöpfen. Beachte dabei auch die Gerätelimits von Prime Video: Du kannst maximal vier Geräte mit heruntergeladenen Inhalten nutzen und gleichzeitig nur auf zwei Geräten Inhalte abspielen. Diese Limits können dein Streaming-Erlebnis beeinflussen, besonders in größeren Haushalten.
Wenn Updates Probleme verursachen
In seltenen Fällen kann ein neues Update tatsächlich neue Bugs einführen, besonders auf älteren Geräten. Solltest du nach einem Update plötzlich Probleme haben, hilft oft eine Neuinstallation der App. Deinstalliere Prime Video vollständig, starte dein Gerät neu und installiere die App frisch aus dem Store. Bei Smart-TVs kannst du manchmal sogar zu einer früheren App-Version zurückkehren, allerdings erfordert dies je nach Hersteller technisches Know-how. In den meisten Fällen behebt Amazon kritische Bugs innerhalb weniger Tage mit einem Hotfix-Update.
Die Pflege deiner Prime Video-App kostet nur wenige Minuten, zahlt sich aber durch ein besseres Streaming-Erlebnis aus. Da Amazon Prime Video führt den deutschen Streaming-Markt an, lohnt es sich umso mehr, die App optimal zu konfigurieren. Automatische Updates entlasten dich von manueller Arbeit, während gelegentliche Cache-Bereinigungen die Performance auf einem guten Niveau halten. Mit diesen Wartungsroutinen bist du bestens gerüstet für ungestörten Filmgenuss in bester Qualität.
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